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Kreisoberliga Rhön-Rennsteig
Saison 16/17 - SUPER-CUP
Samstag, 22.07.2017 - 15:00 Uhr
Sportplatz Mittelstille

SG FSV Schmalkalden - SV Thuringia 08 Struth-Helmershof 6: 7 ( 2: 0 / 2: 2) n. E.

SG FSV Schmalkalden: Koenig - Müller, A., Kluß/92. GRK, Dötsch, Thorwarth, Nummer-Wolf, Müller, N. (ab 27. Eppler/110. GRK), Kaufmann, N./GK, Fischer, Wirsig/GK, Jung (ab 75. Rodriguez Arismendi).

SV Thur. Struth-Helmershof: Anding - Hilpert/GK, Reich, Pinno/GK (ab 18. Danz/GK), Marr, Rothamel, Dellit, Chasseur, Winne, Martinez-Kephart (ab 46. Kuehn), Kratsch.

Schiedsrichter: Felix Köhler (Einhausen)

Zuschauer: 160

Tore:  1: 0   Müller (11.)
          2: 0   Nummer-Wolf (16., Foulstrafstoß)
          2: 1   Chasseur (58., Foulstrafstoß)
          2: 2   Kratsch (86.)
Elfmeterschiessen:
                   Dötsch - abgewehrt
          2: 3   Anding
          3: 3   Müller, A.
          3: 4   Hilpert
          4: 4   Rodriguez Arismendi
          4: 5   Chasseur
          5: 5   Nummer-Wolf
          5: 6   Rothamel
          6: 6   Fischer
          6: 7   Marr
Entscheidung fällt vom Punkt

Mit 5: 4 Toren nach Elfmeterschießen erobert der SV Struth-Helmershof in Mittelstille gegen die SG FSV Schmalkalden den Supercup des KFA Rhön-
Rennsteig 2017.
(von Rainer Koch , stz, 24.07.2017)

In einem spannenden Spiel hatte es nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung 2: 2 gestanden. Den 230 Zuschauern, die zum 115-jährigen Fußballfest
nach Mittelstille kamen, wurde in diesen schwülwarmen 130 Fußballminuten vieles von dem geboten, was diesen Sport so anziehend macht: Feine Spielzüge
(wenn auch nicht durchgehend), packende Zweikämpfe, schöne Tore und ein brisanter Spielverlauf. Vom Anpfiff weg ging die Partie rasant in die Vollen. Dafür
verantwortlich waren vor allem die Schmalkalder, die ein hohes Tempo vorlegten und den Gegner in der ersten halben Stunde zum Statisten degradierten, der
nur reagieren konnte. Angriff auf Angriff rollte auf das Struther Tor, in dem Philipp Anding zwei frühe Gegentore verhinderte. Er klärte sowohl gegen Andy
Nummer-Wolf (2.), als auch gegen Nico Kaufmann (4.). Machtlos war er gegen den genau ins lange untere Eck gezielten Flachschuss von Sebastian Dötsch zum
1: 0 (12.). Fünf Minuten später verwandelte Nummer-Wolf einen Foulstrafstoß zum 2: 0 (17.). Weil Schmalkalden nicht nachließ und Struth-Helmershof nicht ins
Spiel kam, schien sich frühzeitig eine Vorentscheidung anzubahnen. Gelegenheiten zum dritten Tor gab es einige, die besten hatten Alexander Müller, der
vorbeischoss (33.), Frank Thorwarth, der das Tor ebenso knapp verfehlte (41.), und Nummer, der einen Freistoß knapp über die Latte setzte (46.). Immerhin eine
Chance gab es auch für die Thuringia zu notieren. David Rothamel prüfte mit einem Freistoß Schlussmann Frank Koenig, der den Ball an die Latte und zur Ecke abwehren konnte (36.). Hatte Schmalkalden sich in den ersten 45 Minuten verausgabt? Oder ließ ihre Überlegenheit die Akteure leichtsinnig werden? Wie auch
immer. Jedenfalls verlief die zweite Hälfte völlig anders. Struths Trainer Matthias Schmidt hatte mit Umsetzungen (Denny Chasseur nach vorn, Manuel Winne nach
hinten) eine Aktie daran. Die Thuringia spielte nun wesentlich besser und mit Zug nach vorn. Als Chasseur im Strafraum von den Beinen geholt wurde,
verwandelte er selbst den fälligen Elfmeter zum 1: 2-Anschlusstreffer (58.). Pokalsieger Struth ließ sich vom Aufwind tragen, Meister SG Schmalkalden wurde
immer schwerfälliger. Noch blieb alles beim Alten, weil Rothamel vorbeischoss (72.) und Marcus Hilperts Kopfball nach Chasseur- Freistoß knapp im Aus landete
(77.). Auf der Gegenseite ging es Nummer-Wolf mit seinem Kopfball nach Dötschs Freistoß nicht anders (79.). Die mögliche Entscheidung für Schmalkalden
vereitelte Anding, der gegen den blasser werdenden Nummer Sieger blieb (81.). Die Luft war raus beim Meister, dennoch schien er sich ins Ziel retten zu können.
Das vereitelte aber doch noch René Kratsch. Nach einer der vielen Ecken donnerte er den Ball einfach mal an Freund und Gegner vorbei zum 2: 2-Ausgleich ins
Netz (87.). Die Restspiel- und opulente Nachspielzeit brachte beim nahezu pausenlosen Struther Anrennen kein zählbares Ergebnis mehr, wohl aber, weil die jetzt
oft reklamierenden Schmalkalder sich manchmal nur mit Foulspiel retten konnten, die Gelb-Rote Karte für Marian Kluß (90.+2), der in der Verlängerung eine
für Marco Eppler folgte (112.). Glück hatte indes Kaufmann, der für eine Tätlichkeit Sekunden vor Schluss nur den Gelben Karton gezeigt bekam. Des Feldes
verwiesen worden war schon in der ersten Hälfte Struths Trainer Schmidt. Fußball wurde weiterhin auch gespielt, aber die Körner schwanden bei beiden
Mannschaften sichtlich. Zwei Riesenchancen hatte Struth-Helmershof dennoch, als Winne aus der Distanz das leere Tor verfehlte (115.), und Toni Kühn den
Pfosten rasierte (118.). Auch die dezimierten Schmalkalder hätten mit gefährlichen Kontern die Partie für sich entscheiden können, aber Kaufmann kam nicht an
Torhüter Anding vorbei (118.). Der erwies sich dann endgültig als Matchwinner, weil er gleich den ersten Elfmeter von Dötsch parierte. Da in der Folge alle
weiteren neun Schützen ihre Elfmeter sicher versenkten, jubelte am Ende die Thuringia, die dem Gegner nach der im Pokalfinale nun eine weitere Niederlage
beibrachte. Den von KFA-Vorsitzenden Hans Hörnlein überreichten Meistercup nahmen sie jubelnd entgegen. Im Gegensatz zu manchen ihrer Anhänger erwiesen
die Schmalkalder Spieler sich als faire Verlierer.

Anmerkung: Hinzugefügt werden sollte doch noch Folgendes, auch der o.a. Bericht scheint hier leicht einseitig gefärbt zu sein: Eine ganz schwache Leistung
zeigte der Unparteiische, und das in beide Richtungen. Nicht nur unsere Jungs hatten "Probleme" mit dem Fairplay. Auch auf der Gewinnerseite wurde verbissen, mit Haken und Ösen und teilweise darüber hinaus gekäpft. Bereits nach 27 Minuten musste Nicolas Müller nach einer harten Attacke mit einer schweren
Schulterverletzung ausgewechselt werden, er wurde bereits operiert und fällt mindestens noch 6 Monate aus. Mindestens eine Tätlichkeit gab es auch auf der
anderen Seite, die allerdings vollkommen unbestraft blieb. Und was der längst zu Recht wegen grober Unsportlichkeit des Feldes verwiesene Trainer des Cup-
Siegers ständig auf der Bank bzw. im Kreise der Aktiven zu suchen hatte, wird auch ein Geheimnis des Referees bleiben....

Trotzdem: Herzlichen GLückwunsch an den Pokalsieger - auf einige packende, faire Duelle in der neuen Saison!